Die Penderwicks, Band 1: Die Penderwicks (German Edition) by Birdsall Jeanne

Die Penderwicks, Band 1: Die Penderwicks (German Edition) by Birdsall Jeanne

Autor:Birdsall, Jeanne [Birdsall, Jeanne]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Carlsen
veröffentlicht: 2011-12-19T23:00:00+00:00


Elftes Kapitel

Rettung Numero zwei

Nachdem Batty beschlossen hatte, Yaz zu finden, zog sie los. Sie suchte ihn im gesamten Garten von Arundel, rief ihn, flehte ihn an zu kommen. Dreimal lief sie um sämtliche Statuen, Brunnen, Vasen und Blumenbeete herum, aber nirgends war eine Spur von einem Kaninchen. In ihrer Verzweiflung war sie sich sicher, dass Yaz für immer verschwunden war. Nun blieb ihr nur noch eine einzige Möglichkeit, wenn sie nur den Mut dazu hätte.

Ich habe den Mut, sagte sie streng zu sich selbst. Und deshalb kletterte Batty, etwa zur selben Zeit, als Rosalind sich mit den Brownies auf den Weg zu Cagney machte, über die niedrige Steinmauer, die den hinteren Teil des Gartens begrenzte. Sie wollte nach Hause. Nicht zum Ferienhaus, sondern zu ihrem richtigen Haus in Cameron, wo es keine Mrs Tifton gab, keinen verschwundenen Yaz, keinen Cagney und keine Carla, denen Batty das Herz gebrochen hatte. Vorm Dunkelwerden würde sie zu Hause sein und in ihrem eigenen Bett schlafen und vielleicht, ganz vielleicht waren ihre Schwestern und ihr Vater ja nicht mehr so wütend auf sie, wenn sie dann später kamen.

Den Weg kannte sie. Arundel lag in den Bergen und Cameron nicht, also musste sie bergab gehen. Und im Flachland musste sie der Sonne entgegengehen, denn Skye hatte mal gesagt, dass Cameron östlich von Arundel lag und dass der Osten irgendwas – was bloß? – mit der Sonne zu tun hatte. Leider stand die Sonne schon bald hoch am Himmel und bot keine Orientierungshilfe mehr, aber Batty marschierte weiter.

Wäre sie nicht so traurig gewesen, hätte die Wanderung anfangs sogar Spaß gemacht. Der Weg führte über Wiesen, auf denen es leuchtend bunte Wildblumen gab, die im Wind wogten, große Insekten, die bis zu Battys Nase hüpften, und sogar ein paar Schmetterlinge, die ihr immer hinterherflogen, als hielten sie sie für die große Schmetterlingskönigin. Und gerade als sie vor Hitze umzukommen glaubte, kam sie zu einem kleinen, plätschernden Bächlein. Sie watete sofort hinein, setzte sich ins Wasser und dachte, wie schön es war, einmal ohne ÄPO unterwegs zu sein, denn ihre Schwestern hätten ihr das garantiert verboten.

Aber das Beste waren die beiden Pferde, die auf einer umzäunten Weide am Bach standen und nur darauf warteten, dass Batty vorbeikam und büschelweise Klee pflückte und ihnen hinhielt, damit sie mit ihren schwarzsamtenen Mäulern daran schnuppern konnten. Das heißt, die Pferde waren das Beste, bis Batty auffiel, dass eins braun mit Tupfen war wie Yaz und das andere weiß wie Carla und dass sie sich zärtlich anstupsten, und Batty stellte sich vor, wie traurig das eine Pferd wäre, wenn das andere weglaufen und es für immer verlassen würde.

Batty verabschiedete sich von den Pferden und stapfte weiter.

»Im Garten ist sie nicht«, sagte Rosalind. Sie hatte sich mit Jeffrey, Skye und Jane am Marmormann mit dem Blitzstrahl zum Lagebericht getroffen.

»Ich hab alles um unser Haus und die Remise herum abgesucht. Churchie hat gesagt, sie hat Batty den ganzen Tag nicht gesehen. Und Cagney ist immer noch nicht wieder da«, sagte Jeffrey.

»Im Ferienhaus ist sie auch nicht.



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